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Walli Maier

Mitarbeiterin
Deutschland

Ein befreundeter Pfarrer initiierte Ende der 1980er-Jahre, dass Jugendliche aus Krakau in den Landkreis Cham kamen. Natürlich war ein Besuch in Regensburg Pflicht. Da lernte ich fünf frohe und musikalische junge Christen kennen.

 

Ein Jahr später fuhren besagter Pfarrer und engagierte junge Menschen mit einem Bus nach Polen. Damals brauchte man noch Visum, an den Grenzen zur Tschechoslowakischen Republik und Polen gab es längeren Halt und strenge Kontrollen (Ausweise, Koffer). In Krakau kam es in der Pfarrei zu einem großen Wiedersehen. Wir wurden dann in Familien verteilt.

 

Diese Gastfreundschaft schon bei der Ankunft und später in den Familien war ein berührender Eindruck und ist eine bleibende Erinnerung! Es wurden Zimmer ausgeräumt und Familienmitglieder umquartiert, damit wir Platz hatten und uns wohlfühlten. Bei der Programmgestaltung wurde in den unterschiedlichen Familien bestens für uns gekocht und bewirtet – manchmal ungewöhnliche Gerichte, aber immer ausreichend, und: „Bitte noch nachfassen!“

 

Wir haben erfahren, dass die Familien ihre Fleischmarken, die damals dort üblich waren, ein bis zwei Monate lang gesammelt oder von Verwandten und Nachbarn geliehen hatten, um uns bestens zu versorgen. Sie leerten auch eingemachte Obstvorräte, damit wir neben Wasser auch Saft zu trinken bekamen. Dies war fast beschämend für uns! Neben der Herzlichkeit erfuhren wir dieses Geben von Nahrungsmitteln als sehr große Wertschätzung der Gäste aus Bayern.

 

Schmunzelnd erinnere ich mich auch an eine weitere Begebenheit: Wir brachten natürlich auch „Geschenke“ mit: Kleidung, Drogerieartikel, Südfrüchte. In einer Familie aß der kleine Junge gleich zwei Bananen, bis die ganze Begrüßungszeremonie beendet war.

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

 

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